Mietspiegelindex 2024

Ortsübliche Vergleichsmiete im Bundesdurchschnitt bei 8,06 Euro pro Quadratmeter

In Deutschland stieg das Niveau der in den Mietspiegeln festgelegten ortsüblichen Vergleichsmieten im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent an. Der Durchschnitt liegt damit bei 8,06 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete. Dies dokumentiert der Mietspiegelindex des Forschungs- und Beratungsunternehmens FUB IGES, der sämtliche in Deutschland erschienenen Mietspiegel für Städte ab 20.000 Einwohnern auswertet.

Bei der Auswertung wurden die Daten für insgesamt 408 Städte und Gemeinden ab 20.000 Einwohnern herangezogen. Eines der zentralen Ergebnisse ist, dass im bundesweiten Durchschnitt die ortsübliche Vergleichsmiete bei 8,06 Euro liegt – aber deutliche regionale Unterschiede existieren.

Niedrigeres Niveau bei Vergleichsmieten in den ostdeutschen Bundesländern

In Jena und Potsdam liegt die ortsübliche Vergleichsmiete mit 7,87 beziehungsweise 7,81 Euro pro Quadratmeter leicht unterhalb des deutschlandweiten Durchschnitts. Die übrigen Großstädte in Ostdeutschland rangieren weiter darunter. So zahlt man zum Beispiel in Erfurt im Schnitt 7,27 Euro, in Dresden und Schwerin 7,18 und 7,02 Euro für den Quadratmeter.

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Berlin vergleichsweise günstig beim Wohnen

Das Wohnen in der Hauptstadt ist überraschend günstig, zieht man die Bestandsmieten in anderen Metropolregionen als Vergleichsmaßstab heran. Hier kosten Bestandswohnungen laut der Erhebung im Schnitt 7,56 Euro pro Quadratmeter. Dies verdeutlicht die finanziellen Vorteile der Mieter mit alten Mietverträgen gegenüber Neuverträgen. Während Zuziehende und alle anderen, die gerade umziehen wollen oder müssen, Probleme haben, günstigen Wohnraum zu finden, leben vor allem langjährige Mieter immer noch relativ preiswert.

Stuttgart vor München

Die teuerste Großstadt bleibt Stuttgart. Mieter zahlen in der Schwabenmetropole durchschnittlich 12,28 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete für ihre Wohnungen und liegen damit um 52 Prozent über den 8,06 Euro pro Quadratmeter, die in den Mietspiegelstädten insgesamt im Durchschnitt gezahlt werden. In München zahlen Mieter durchschnittlich 11,64 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete. In Frankfurt am Main wird mit 10,60 Euro je Quadratmeter der Bundesdurchschnitt um 32 Prozent übertroffen. Hamburg liegt mit 9,96 Euro um 24 Prozent darüber. In Düsseldorf sind die Mieten um 20 Prozent höher als der Bundesdurchschnitt, dort bezahlen die Mieter durchschnittlich 9,63 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete.

Insgesamt zeigt die Erhebung auch, dass das Umland von Metropolen nicht mehr automatisch preisgünstige Wohnalternativen bietet. Der Wohnraummangel in stark nachgefragten Innenstadtlagen hat in den vergangenen Jahren zu anhaltenden Ausweichbewegungen in die Speckgürtel geführt – was sich nun auch auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmieten in den Umlandkommunen auswirkt.

Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation

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